III. In Lindes konfirmierte Fremde.
Bis etwa 1700 steht nicht immer dabei, woher die Konfirmanden stammten. Gelegentlich stammen sie aber auch aus umliegenden Orten. Da keine deutliche Trennung zwischen den Großen- und den Klein-Lindener gemacht wird, ist auch nicht klar, ob die Konfirmation immer nur in der Mutterkirche in Großen-Linden stattgefunden hat.
Deshalb habe ich hier alle mir aufgefallenen Fremden bis ca. 1700 eingetragen, danach gibt es in der Regel einen durch die Überschrift Lindesser getrennten Eintrag.
1638: Johan Schützen oberramstadt weilandt Jacob Schützen Sohn relictus
1639: Maria weilandt Jost Seulers (Semlers?) relicta von Darmstadt
1643: Anna Elisabetha von Laken(?) Nieder(?) Nassau
Anna Elisabetha Georg Brigels S. tochter von Nidderweisell
1645: Johannes Bil von winnen under der Graffschafft Nassau Johan Biln p.m. Sohn
Anna Dorothea Chunrad Beutz (Bintz?) p.m. tochter von Leygestern
1682: Johann
Andreas, Johann Peter Jung Sohn von
Lindes.
[Hier gehe ich allerdings von einem Eintragungsfehler aus,
ich denke daß als Vater Johann Henrich
Jung gemeint ist, bei dessen Sohn Johann
Andreas handelt es sich um Nr. 4723]
Ebenfalls in 1682 findet sich folgender Eintrag:
Anna Barbara, dienstmägdlein
zu Lindes.
[Es gibt später eine 2. Ehefrau Anna Barbara von Johann
Melchior Weigel, diese ist aber ziemlich eindeutig am 4.9.1664 in
Heuchelheim geboren, wäre also zu alt für diese Konfirmation.]
1685: Anna Christina Schifferstein von Hochelheim
1688: Johann Georg, Johann Caspar Eyffen Sohn [ohne Herkunft, paßt nicht nach Lindes, auch keine Eyff im FB Großen-Linden]
Anna Elisabeth, Conrad Besten Tochter von Langönß
Anna Elisabeth, Johannes Besten Tochter von Lang/endet am Rand
Anna Maria, Joes Gilberts Tochter von Steinberg
Anna Catharina, Johannes Neumanns Tochter von Hermannhaußen bey Closter Hayna
Anna Catharina, Johann Wilhelm Nerns Tochter von Langgönß
1689: Anna, Caspar Holden Tochter von Münchholtzhaußen.
1691: Georg,
Matthias Knochen auß Schweden
Sohn.
[Hierzu siehe auch unter V.]
1693: Appolonia,
Caspar Fischers seel. von
Sultzbach Tochter, so itzund hir dienet, ihre
Mutter aber sich zu
Haussen im Hüttenberg aufhält.
1696: Anna Maria, Caspar Fischers seel. Tochter von Sultzbach
1697: Johann Jacob, Caspar Schützen Sohn zu Langgönß
1702 findet sich folgender Eintrag, jetzt eindeutig unter
Lindes:
Christine Becker, war von
Gießen, ein Dienstmägdlein.
1703 steht unter den Lindeser Konfirmanten:
Lucretia Catharina Frohweilin(?), Herrn Peter Frohweilen(?),
Schultheiß, Tochter von Burggemünd.
1707 wird konfirmiert:
Johann Jost Gimbel, Conrad Gimbels Knab, gar schlecht in beten, gar nicht in leßen, war
von Allentorf.
[Er ist Gimpel VI/2 im Familienbuch Allendorf/Lahn von Kurt
Binz und H. O. Müller.]
Ebenfalls in 1707 und 1709 finden sich 2 Einträge zu einem
„beisitzer Henrich Hick“:
1707: Henrich
Hicken Sohn, Johann Steffan Hick,
beysitzers Sohn.
1709: Elisabetha
Hicken, Henrich, des beisitzers
als Hicken Tochter.
[Siehe auch V., fremde Verstorbene. Die Schrift ist so
undeutlich, es kann auch immer Kicken
heißen, es ist auf jeden Fall der gleiche Name wie bei dem Sterbeeintrag am
28.3.1707.]
Am 4.10.1706 ist bei Andreas Hahns Tochter Anna Maria
Patin: Anna
Maria, Joh. Henrich Kiycken,
als Taglöhner allhier, Tochter.
Im Jahr 1713 sind die Lindeser Konfirmanten an den Rand
gekritzelt, dabei als 1.:
Johann Ludwig, Johann Ludwig Wennels S.(eelig) Sohn.
[Über dem Vornamen des Vaters steht: Heinrich. Handelt es sich
hier um einen Sohn von Christoph Wenndel, Nr. 5488 ?]
Ebenfalls in 1713 wird konfirmiert, ohne jegliche weitere
Angabe:
Johann Just.
Danach habe ich bis 1746 keine Fremden mehr in dem Konfirmationsregister des KB Gr-L gefunden. Die nächsten Konfirmationen finden sich dann erst wieder ab 1763 im KB Kl-L.
1769 findet sich dort:
Catharina Wittenbrückin, Christian Klößen, Schweinhirten dahier, Stieftochter.
[Siehe auch II.]
Die nächste Konfirmation eines auswärtigen Kindes findet
sich 1790:
Catharina Maria Luhin, Anna Margretha Zimmermannin Tochter
von allendorf.
[Hierzu habe ich im Familienbuch Allendorf keinen passenden
Eintrag gefunden.]
1802 enden die Konfirmationseinträge im KB Kl-L, bis 1807 sind die Lindeser Konfirmanden noch in Großen-Linden mitnotiert, aber ohne Elternangabe und teilweise ohne Kennzeichnung, daß sie von Lindes stammen.
In Klein-Linden gibt es dann erst wieder ab 1909 ein Konfirmationsregister.